„Suomi 1917-2017“

Finnland hatte lange keine eigene Geschichte. Zuerst unter den Schweden (1154-1809), die ihre eigenen Sitten, ihre Religion und ihre Sprache aufgezwungen hatten, dann unter den Russen (1809-1917), war es den Finnen nicht möglich, Ihre eigene Identität auszubilden. Im 19. Jahrhundert begannen die ersten Bewegungen, die die Finnische Kultur und Sprache wieder zum Leben brachten. Nach der Unabhängigkeit von Russland (1917), und speziell nach dem 2. Weltkrieg hat Finnland einen großen Sprung nach vorne gemacht und viele Beiträge in der Kulturwelt und der Musik beigetragen, die einen sehr wichtigen Platz im Leben der Finnen einnehmen. In der Orchesterleitung hat sich inzwischen eine fundierte Tradition etabliert. Zahlreiche zeitgenössische Komponisten sind weltweit berühmt und gewinnen mit ihren Werken immer mehr Anerkennung. In diesem Kontext, der die Identitätsbildung Finnlands durch hundert Jahre Musik zeigt, hatten wir zwei Konzerte mit Finnischer Chormusik in Basel und Möhlin.

Konzertprogramm

Das Programm beinhaltete klassische Stücke von Sibelius bis hin zu zeitgenössischen Komponisten wie Einojuhani Rautavaara (1928-2016), Jaakko Mantyjärvi (*1963) und die Generation der 70er Jahren, die eine wichtige internationale Rolle in der Musik des 20. und 21. Jahrhundert spielen. Unser Ziel war es, diese weniger bekannte aber sehr wertvolle und eindrucksvolle Finnische Musik dem Schweizer Publikum darzubieten und dabei eine Arbeit mit Chor und Instrumentalisten auf hohem Niveau zu leisten. Die zwei Stücke von Luigi Dallapiccola über Verse vom Kalevala, die Finnische Sage, wurden damit zum ersten Mal nach der Uraufführung im Jahre 1931 dargeboten.

Alexandra Nigito Leitung
Rapaël Bortolotti Tenor
Breno Quinderé Bariton
Stefanie Mirwald Akkordeon
Claudiu Danciu Klarinette
Christian Rombach, Dino Georgeton Perkussionen

16. Juni 2017  / 19.30 Uhr / Christkatholische Kirche, Möhlin

17. Juni 2017 / 20 Uhr / Predigerkirche, Basel